Alles anzeigenDas Wetter spielte nicht ganz mit, die Stimmung war dennoch ausgelassen: Am vergangenen Mittwochmittag fanden sich viele Interessierte in der Hochschulbibliothek ein, um der Eröffnung der ersten beiden Ausstellungen in der Reihe „Facetten des Lebens“ beizuwohnen. Jedes Jahr entwickeln Studierende der Museologie Konzepte für objektbezogene Ausstellungen und setzen diese praktisch um. Sieben Projektteams befassen sich in diesem Sommer mit alltäglichen Gegenständen und beleuchten sie aus einem museologischen Blickwinkel.
Schwerpunkt Kultur
„Für diese Hochschule ist Vielfalt ein großer Gewinn“, fasste Rektorin Gesine Grande während ihrer einleitenden Ansprache zur Eröffnung zusammen, „und dieses Projekt ist ein schönes Beispiel dafür, wie Vielfalt gelingen kann.“ Seit mehr als zehn Jahren bereiten sich Studierende der Museologie mit solchen Projekten auf den Ernst des Ausstellungsmachens vor. Dazu gehört ebenso die Vorbereitung und Durchführung der Auftaktfeierlichkeiten inklusive einer kurzen Präsentation ihrer jeweiligen Themen.Die hauptverantwortlichen Dozentinnen Frau Prof. Gisela Weiß und Frau Julia Plato leiteten mit ihren stimmungsvollen Reden die Vorstellungen der Teams ein, sodass im Anschluss alle Besucherinnen und Besucher einen Vorgeschmack auf die künftigen Ausstellungen erhalten konnten. „Das Spektrum reicht weit: vom phantasievollen Cosplay über Urlaubserinnerungen und Geheimnisse als Werkzeug sozialer Ordnung bis zur Erinnerung an die 2000er-Jahre und die jüdische Lebenswelt“, betonte Frau Prof. Weiß, die Studiendekanin der Museologie.
Spiele und Emotionen
Die ersten Ausstellungen „Spielen – Eine ernste Sache“ und „Lebensbegleiter – (Un)ersetzbare Dinge“ locken mit lebensnahen Objekten, die vielfältige Emotionen auslösen. In „Spielen – Eine ernste Sache“ gibt es neben Spieleklassikern wie Monopoly und dem Flohspiel auch Strategiespiele wie Schach zu bestaunen. Die Ausstellung sparte auch die Themenbereiche Spielsucht und die gut verdienende Spielindustrie nicht aus. Objekte wie eine vor Wut zerbissene Uno-Karte verdeutlichen, dass Spielen emotional stark aufgeladen sein kann.Die Ausstellung „Lebensbegleiter – (Un)ersetzbare Dinge“ fokussiert hingegen auf verschiedene Lebensabschnitte und die dazugehörigen individuellen Gegenstände. Der erste Teddy, die ersehnte Zuckertüte oder das mit Träumen erfüllte Tagebuch wurden eindrucksvoll in Szene gesetzt. Aber auch der verhasste Papierkram des Erwachsenenseins und Erbstücke, die den Tod überdauern und in ihrer Bedeutung wachsen, werden thematisiert.
„Spielen – Eine ernste Sache“ und „Lebensbegleiter – (Un)ersetzbare Dinge“ sind noch bis zum 23. Juni bzw. 22. Juni geöffnet. Eintritt frei!
Text: Elisa Schön, Inge Müller und Hanna Warth
Quelle: [url]https://www.htwk-leipzig.de https://www.htwk-leipzig.de/no_cache/hochs…l/artikel/1274/ [/url]