Alles anzeigenMelpitz ist bisher die einzige Station des UV-Messnetzes in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Daten aus Melpitz sind daher für rund 8 Millionen Einwohner in den drei Bundesländern im Süden Ostdeutschlands wichtig, um zu wissen, wie stark sie sich beispielsweise durch Sonnencreme vor Sonnenbrand schützen sollten. "Der UV-Index des Bundesamtes für Strahlenschutz übersetzt die Messungen in eine sehr leicht verständliche Grafik, die jeder verstehen und nutzen kann", so Prof. Andreas Macke, Direktor des TROPOS.
Mittlerweile wird jede dritte Krebserkrankung als Hautkrebs diagnostiziert oder darauf zurückgeführt und die Betroffenen werden immer jünger. Der Anstieg an Hautkrebserkrankungen ist ein Zeichen dafür, dass noch zu wenig auf den Schutz vor UV-Strahlung geachtet wird.
Was ist UV-Strahlung eigentlich?
Ultraviolette Strahlung im Wellenlängenbereich von 100 bis 400 Nanometer (nm) ist der energiereichste Teil der solaren Einstrahlung. Sie kann nicht mit menschlichen Sinnesorganen wahrgenommen werden, ist aber die Ursache für starke Wirkungen auf Haut wie Sonnenbrand und Hautkrebs. Gleichzeitig ist sie ein wichtiger Umweltparameter, da sie über photochemische Reaktionen eine wichtige Rolle bei chemischen Prozessen in der Atmosphäre spielt.
Klimawandel und UV-Strahlung
Der Klimawandel wirkt sich in dreierlei Hinsicht auf die UV-Strahlung aus:
- Mehr sonnige Tage führen zu mehr Tagen mit hohen UV-Werten
- Im Frühjahr können je nach Wetterlage in der Atmosphäre sogenannte Mini-Ozonlöcher auftreten, die den UV-Index bereits Ende März auf beachtliche Werte ansteigen lassen können.
- Darüber hinaus erholt sich auch die Ozonschicht anscheinend nicht in dem Maße wie ursprünglich prognostiziert.
Das bedeutet, dass die UV-Belastung für jeden einzelnen steigen kann und damit auch das Risiko für ernsthafte Erkrankungen der Haut und der Augen. Das Risiko kann minimiert werden, wenn alle sich über die möglichen Belastungen informieren und danach handeln.
Wie schütze ich mich vor UV-Strahlung?
Zunächst und naheliegend: Starke Sonne vermeiden, geeignete Kleidung tragen und Sonnenmilch mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden. Noch besser ist es, über die Belastungen am Wohnort Bescheid zu wissen, um das Verhalten darauf einstellen zu können. Welche Sonnenmilch ich verwende, wie ich meine Wege plane und ob ich vielleicht den Regenschirm als Sonnenschutz mitnehme - das alles ist besser planbar, wenn ich die Werte der UV (Ultravioletten) Strahlung kenne.
Wichtige Daten auch für Bauvorhaben
UV-Messwerte sind auch im Baubereich eine wichtige Planungshilfe. Das UV-Schutz-Bündnis setzt sich dafür ein, dass auf schattige Flächen bei der Planung von Kindergärten und Schulen, aber auch Sportstätten, öffentlichen Räumen und Arbeitsplätzen geachtet wird - Plätze, die ausreichend Schutz vor UV-Strahlung bieten.
Quelle: https://www.leipzig.de/news/news/trop…r-uv-strahlung/